Geschichte
Das Tea-Room Bel-Air konnte ich 1983 kaufen.
Am Anfang war der Bäckerei-Teil noch sehr klein.
Hatte es dazumal doch noch 4 Bäckereien im Dorf.
Wir konnten das Angebot an hausgemachten Broten und vielen weiteren Spezialitäten stetig erweitern.
So wuchs auch der Anteil an Backwaren stark.
Angefangen habe ich mit meiner Frau und einer Aushilfe im Verkauf.
In der Bäckerei war ich mit einem Auszubildenden tätig.
Mittlerweile sind wir noch die einzige Bäckerei auf dem Beatenberg.
Heute sind in der Backstube drei Mitarbeitende beschäftigt.
Im Verkauf und Café ein Mitarbeiter und meine Partnerin.
Zusammen mit einer Aushilfe und mir sind insgesamt sieben Personen im Bel-Air für deine Wünsche tätig.
Ein erster Meilenstein war 1988 mit der Renovation des Tea-Rooms und des Ladens.
Zwei Jahre später wurde ein neuer Backofen in Betrieb genommen.
Was vorher alles mit dem Schüssel (Holzschieber) einzeln eingeschoben wurde, konnte fortan mit Einschiessapparaten schneller und effizienter gemacht werden.
Auch wurde die Backkapazität verdoppelt.
2005 konnten wir ein kleines Lebensmittelgeschäft vor der Schliessung retten und führten dies 1 Jahr, bis sich eine Nachfolgerin für dieses Geschäft fand.
In einem Dorf ist es sehr wichtig, Einkaufsmöglichkeiten zu haben.
2012 stand wieder ein etwas grösseres Geschäft vor der Schliessung.
Zum zweiten mal mieteten wir ein Geschäft und bewahrten es vor dem aus.
Nach ungefähr 4 Jahren wurde der Aufwand zu gross, so das wir das Geschäft leider aufgeben mussten.
Was wir damals aber nicht erwartet hatten war, dass innerhalb 6 Monaten, die beiden anderen Lebensmittelgeschäfte auf dem Beatenberg, auch schliessen mussten.
Jetzt ist eingetroffen was viele nicht für möglich gehalten hatten.
Wo können wir nun einkaufen?
Nach kurzer Zeit eröffnete Andrea im Beatus wieder einen Laden für den täglichen Einkauf.
Dies dauerte knapp zwei Jahr bis wiederum die Schliessung an stand.
Zum drittenmal übernahmen wir einen Laden und führten diesen bis im Frühjahr 2019 weiter.
Es bot sich dann die Möglichkeit den Laden in andere Verantwortung zu übergeben.
Nun konnten wir uns wieder auf unser Hauptgeschäft im Bel-Air konzentrieren.
Leider wurde der Beatus Laden im November 2020 für immer geschlossen.
Ein viertesmal wollten wir nicht mehr einspringen und so sind nun auf dem Beatenberg nur mehr Jasminas Gemüseshop und wir von der Bäckerei, wo noch Lebensmittel vor Ort eingekauft werden können.
Nun sind es also 40 JAHRE seit der Übernahme des Bel-Air's.
Viel passiert, viel erlebt, Höhen und Tiefen überwunden, viele Gesichter ein und ausgehen sehen, viele nette Gespräche geführt, freudige und traurige Begebenheiten geteilt.
Viele Veränderungen sind auch im Dorf selber passiert.
Immer war es unser Ziel der Dorfbevölkerung, Einkaufsmöglichkeiten zu bieten und für alle da zu sein.
Sogar Zwangsschliessung wegen eines ..... haben wir überlebt.
Ja, die Zeit vergeht und so langsam müssen auch wir feststellen, dass wir nicht jünger werden.
Hoffen wir doch, dass sich in den nächsten Jahren jemanden findet,
der die Bäckerei im längsten Dorf weiterführen wird.
Postkarte von 1929
Postkarte von 1990
Bel-Air 2020
über die BrotÄCKEr
Die Brotmacher
Heinz und Thomas fangen kurz nach 1 Uhr in der Früh an.
Zuerst werden feine Teige hergestellt.
Mehl aus dem Kanton Bern, Wasser (entclustert, vitalisiert), etwas Hefe, Salz, fertig.
Mehr braucht es nicht dazu,
ausser je nach Sorte, Körner und Saaten.
Zur Herstellung
Handarbeit ist bei uns immer noch zentral.
Einzig das Kneten übernimmt eine Maschine.
Jedes Brot wird schonend von Hand geformt und ist so praktisch einzigartig.
Wie zu Grossmutters Zeiten eben.
Damit der Teig und dann auch das Brot richtig gedeihen kann, sind einige Faktoren von zentraler Bedeutung.
Im Winter ist es manchmal nur 12° C in der Backstube wenn der Erste Bäcker anfängt.
Die Temperatur ist ein wichtiger Teil des ganzen.
Raum-, Mehl- und Wassertemperatur müssen aufeinander abgestimmt werden, damit eine optimale Teigtemperatur entsteht.
Wenn der Raum im Winter also so kalt ist, ist das Mehl auch entsprechend kalt. Dies muss dann mit der Temperatur des Wassers ausgeglichen werden.